Krügerschulen entlassen Absolventen auf Basketballfeld

Mit Abstand und unter freiem Himmel konnten die Privaten Schulen Krüger in Lotte am Freitag, d. 19. Juni, in zwei kleinen Feiern ihre Absolventen aus der Schule entlassen.

Die 31 Schüler der Höheren Handelsschule, die mit ihren Eltern und einigen Freunden auf das Gelände der Privaten Schulen Krüger und des Internats kamen, wurden von Zwölftklässlern der gymnasialen Oberstufe begrüßt, heißt es in einer Mitteilung der Schule.

Das Basketballfeld war zuvor mit Stehtischen festlich geschmückt worden, an denen die Familien Platz fanden. Auf jedem Tisch segelte in steifer Brise ein sandgefülltes Papierschiffchen. „Ich bin sehr dankbar, dass wir hier heuten feiern dürfen“, sagte Schulleiter André Soßna in seiner Festrede. Noch vor wenigen Tagen sei dies so nicht möglich gewesen – und dabei gebe es allen Grund, zu feiern und auf diesen Jahrgang besonders stolz zu sein. Soßna betonte, unter welchen erschwerten Bedingungen alle nach drei Wochen Lockdown und zwei Wochen Osterferien noch die letzten Klausuren des Halbjahres geschrieben haben, um dann in den Abschlussklausuren zu zeigen, ob die teilweise neuen Wege der Vorbereitung gefruchtet haben. „Gemeinsam haben wir diese schwierige Zeit in den Griff bekommen.“

Nachdem die Fachabiturienten das Schulgelände verlassen hatten, nahmen 33 Abiturienten ihre Zeugnisse entgegen. In der Festrede ging die stellvertretende Schulleiterin Sabine Buschmeyer laut Pressemitteilung darauf ein, dass zwar viele Urlaubs- und Reiseträume der Absolventen geplatzt seien, sie sich aber nach der Schule auf eine neue große Reise ins Leben begeben würden, die sich eben dadurch auszeichne, dass vieles nicht planbar und mit Risiko verbunden sei. So seien die Abiturienten nun leider schon am Anfang ihrer Reise gezwungen, neue Ziele zu suchen, die sie aber bei genügend Risikobereitschaft und Flexibilität finden werden.

Drei Einser-Abis

Insgesamt wurden sieben Abiturzeugnisse mit einer eins vor dem Komma überreicht. Die drei Jahrgangsbesten Pia Winkelmann, Nick Abrams und Mikael Menke schlossen jeweils mit der Traumnote 1,0 ab. Unter den Fachabituren wurden die Zeugnisse von Nils Hensel, Sophie Klein und Lina König mit jeweils 1,7 besonders geehrt.

„Doch Noten sind nicht alles“, räumte Internatsleiter Jörn Litsche-Niekamp ein. Viel wichtiger sei es, dass die Schule und für einige auch das Internat die Absolventen reisefähig gemacht hätten. Dabei griff er auf die Papierboote zurück, die als Dekoration auf den Tischen standen. „Erst nur ein flaches Blatt Papier, aber am Ende ein Boot, das in See stechen und neue Häfen anlaufen kann“, sagte er.